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Blut.Spuren – Ein Fragment

StudioBlut.Spuren – Ein Fragment

Neues EurythmieTheater von Studio B7

Freitag, 13. März 2015, 20 Uhr, Einführung 19 UhrBlSp

Im Mittelpunkt des neuen EurythmieTheaters von Studio B7 stehen zwei griechische Dramenfiguren, zwei starke Frauen aus der Antike: Klytämnestra, Königin von Mykene, hat ihren Gemahl Agamemnon gemeinsam mit ihrem Geliebten bei der Rückkehr aus den trojanischen Krieg im Bad erschlagen. Nun wird von bösen Träumen gepeinigt, denen sie mit immer neuen Opfern Herr zu werden versucht. Ihre Tochter Elektra kann den Mord am Vater weder hinnehmen noch vergessen. Sie lebt ausgestoßen im Schlosshof und hütet das Mordbeil für ihren Bruder Orest, der einstmals den Vater rächen soll.

BSDie Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Gestalten spielt in Hugo von Hofmannsthals Drama „Elektra“ (1903, später von Richard Strauß vertont), eine zentrale Rolle. In expressiver, bild- und meta-phernreicher Sprache lässt er die Frauen ihre Beziehung zueinander verhandeln. Gefangen in ihrer jeweiligen Bestimmung stehen sie sich (als Verkörperung zweier Prinzipien) unversöhnbar gegenüber.

Die Entwicklung der beiden Charaktere und ihrer ganzen dramatischen Polarität sowie das Verhältnis der jeweiligen Eurythmiefigur zu ihrer Sprecherin (Dorothea Maier/Christiane Görner als Klytämnestra, Ulrike Wendt/Ute Kahmann als Elektra) ist das zentrale künstlerische Arbeitsthema der Produktion. Vordergründig geht es um Blut und Rache – dahinter steht die Frage nach echter Begegnung, nach dem Neuen, das in der vorchristlichen Antike noch nicht gefunden werden kann.

UWAuch den Gestalten in Ilse Aichingers Szene „Erstes Semester“ mangelt es an wirklicher Begegnungs-möglichkeit. Der Dialog zwischen Studentin und Pförtnerin findet auf der Schwelle statt, es ist ein Ba-lanceakt im Zwischenraum von Macht und Ohnmacht. Mit präzise gesetzten Worten meißelt die öster-reichische Dichterin die Figuren heraus und bringt sie gleichzeitig zum Schweben. Denn trotz der meist dem Alltag entnommenen Worte umgibt Aichingers Gestalten ein Hauch von Unwirklichkeit und so auch von Ewigkeit.

Mitwirkende: Dorothea Maier und Ulrike Wendt (Idee, Konzept und Eurythmie), Christiane Görner und Ute Kahmann (Sprache und Schauspiel), Stefan Lenz (Licht)

Fotos: Charlotte Fischer

Ort: Rudolf Steiner Haus Berlin, Bernadottestraße 90/92, 14195 Berlin
Informationen: 030 / 832 59 32, sekretariat@agberlin.de
Information, Programmbuchungen und Kontakt:
Studio B7, www.studiob7.eu, mail@studiob7.eu, Telefon 0175.5603852B7

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